Bei dem M60 Maschinengewehr handelt es sich um einen Gasdrucklader mit einem ungewöhnlichen Gassystem. Der Druckkolben ist hohl und ragt über die Gasdüse hinaus. Ebenso befinden sich winzige Öffnungen an den Seiten des Kolbens, durch die das Gas in das Innere dringt und ihn nach hinten schiebt. Ziel dieses Mechanismus ist es, auch bei verschmutztem Gaszylinder ohne Vorhandensein eines Gasreglers einen konstanten Gasdruck zu erreichen.
Technische Mängel und Kritik
Das M60 stieß trotz der hohen Verbreitung in den amerikanischen Streitkräften nur auf wenig Gegenliebe, denn es ist sehr pflegebedürftig und muss regelmäßig gereinigt werden. Zu den diversen Konstruktionsmängeln kommt noch eine wesentlich höhere Störanfälligkeit im Vergleich zum Vorbild MG42. Es schießt nur im vollautomatischen Modus. Jedoch ist die Feuerrate so gering, dass durch leichtes und kurzes Drücken über den Druckpunkt des Abzugs auch mit Einzelfeuer geschossen werden kann. Während beim MG42 ohne Lageveränderung (z.B. im Schützengraben) und lediglich durch Öffnen einer Klappe der Lauf entnommen und ersetzt werden kann, muss das M60 aus der Schussposition genommen werden, der freistehende Lauf mit einem Asbest-Handschuh herausgeschraubt werden, ein neuer eingesetzt und dann das Gewehr wieder in die Schussposition gebracht werden. Am Gehäuse befinden sich zwar ein ausklappbarer Tragegriff und ein integriertes Zweibein zum sicheren Aufstellen des Gewehres, der Lauf des M60 lässt sich dadurch jedoch noch schwerer wechseln. Beim Visier ist lediglich die Kimme aber nicht das Korn verstellbar. Es zeigte sich zudem die gefährliche Tendenz, auch noch nach dem Loslassen des Abzugs weiter zu schießen.
Gewicht ( mit leerem Magazin ) 10,5 kg
Mündungsgeschwindigkeit 855 m/s
Kadenz 550 Schuss/min
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/64/M60_machine_gun.jpg/800px-M60_machine_gun.jpg